Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 11:37von Lyne • Bully-Experte | 21.700 Beiträge | 21702 Punkte
Ach Jens ,
das liest sich jetzt für Außenstehende sicher ganz blöd, aber ich spür dein Durcheinander, und das tut mir sehr leid . Ich weiß, daß man in Situationen wie die eure kommen kann und wünsch euch, daß ihr da schnell wieder rauskommt.
So wie's aussieht, ist es wohl echt besser, sich von Harvey zu trennen. Hast du es auch mal in der Zeitung versucht?
Und hat der Züchter keine Möglichkeit, den Kleinen zurückzunehmen?
Alles Gute für euch alle
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 12:06von Kleiner Bully (gelöscht)
Wollte grad das Ganze hier löschen bevor es jemand liest.
Ich werd jetzt einfach mein Sparguthaben auflösen und ihn selber "kaufen". Und dann ist Ruhe mit dem ständigen Hin und Her. Der Kleine wird dann MEIN HUNDCHEN und dann ist gut. Aus und Ende. Der Kleine hängt an mir und ich an ihm.
Und wenn der Vermieter damit nicht klarkommt, dann such ich mir halt was neues. Ich geb doch kein Baby weg nur wegen ner Wohnung. Also wo leben wir denn.......
:bullyforever:
So, und Ende jetzt mit dem Hin und Her.
Baron Harvey vom Blumenthal gehört zur Familie und bleibt dort!
Hab jetzt ein Machtwort gesprochen
:wernun:
[ Editiert von Kleiner Bully am 08.12.05 12:07 ]
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 12:53von Scambers • | 1.173 Beiträge | 1191 Punkte
Also ich raff jetzt gar nichts mehr!
Um 11.19 will er den Hund noch in gute Haende vermitteln, weil er Angst hat, dass seine Frau ihn irgendwohin verkauft und knapp eine Stunde spaeter, will er ihn selbst kaufen??
Den eigenen Hund??
Ich glaube ich stehe hier etwas auf dem Schlauch!
So langsam glaube ich , da will sich einer einen Hoax machen!
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 13:11von BullyFinchen • Bully-Experte | 10.617 Beiträge | 10618 Punkte
Also ist es so, dass deine Frau ihn damals bezahlt hat und Du ihr jetzt das Geld für den Hund gibst und er Zuhause bleiben darf
Finanzielle Lage hin oder her ... ein Hund mehr oder weniger... daran kann es wohl nicht liegen, oder
Kann es sein das Deine Frau Harvey einfach nicht haben mag ... möchte jetzt damit aber niemand angreifen, wirklich! Versteh das hin und her einfach nicht!
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 14:05von Kleiner Bully (gelöscht)
So ungefähr könnte man es deuten und es stimmt, sie hat damals den Kleinen bezahlt und denk deswegen, selber machen zu können, was sie will. Und es stimmt auch, dass sie ihn nicht so mag wie ihren 1. Bully.
Ihr kennt nicht die gesamte Situation, das würde auch zu weit ausführen. Es steht sogar eine Trennung zur Debatte meinerseits, da sie nur noch Fehler macht und wer so kaltherzig ist und so ein kleines Wesen einfach so weggeben kann, mit sowas will ich nicht den Rest meines Lebens verbringen. Hinzu kommen natürlich auch noch andere Gründe, aber vielleicht versteht ihr es jetzt etwas besser.
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 15:00von SirHenry (gelöscht)
es tut mir ehrlich leid, daß sich die Situation so verschärft hat bei Euch
Ich wünsch Euch/Dir alles Gute!!! Und hoffe, daß Harvey ein tolles Zuhause kriegt, wo Du ihn vielleicht sogar mal besuchen kannst.
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 08.12.2005 15:41von sandra79 • | 1.322 Beiträge | 1322 Punkte
huhu
ich glaube ich habe es verstanden.
das tut mir echt leis das deine frau da so kaltherzig ist und ich finde es bewundernswert das du so für den kleinen einstehst und ihn in deine hände nimmst.
ich wünsche dir und dem kleinen alles gute du musst ihn sehr lieb haben und er ist bei dir sicher sehr gut aufgehoben
liebe grüße sandra
RE: Schweren Herzens müssen wir uns von Harvey trennen
in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 09.12.2005 00:53von 77xenia77 • Bully-Gott | 50.903 Beiträge | 50903 Punkte
Komisch, aber irgendwie passieren bei Euch die Dinge die uns alle in den Gedichten zum heulen bringen!!! Jens, lies ihr das vor und wenn ihr dabei keine Träne rollt, ist sie es nicht wert die Liebe und das Vertrauen eines Hundes zu geniessen! Klingt super hart, aber genauso empfinde ich auch ihr Verhalten!
Wenn mich ein Vermieter nicht mit Hund will, dann zieh ich da nicht hin!!!!! Man läßt auch nicht seine Kinder in einem Heim weil der Vermieter keine Kinder mag.
Wie konntest Du nur?"
Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Posen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz deiner Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer, wenn ich böse war, erhobst Du Deinen Zeigefinger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" -aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.
Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte schöner nicht sein.
Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eins (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.
Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen.
Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.
Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch"- trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich weil Du glücklich warst.
Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern.
Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte.
Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".
Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre. Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt.
Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir ein Dorn im Auge.
Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiß, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was ein Hund oder eine eine Katze in "mittlereren" Jahren erwartet auch mit "Stammbaum".
Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben.
Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehendem Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?"
Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren.
Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seist Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte.
Als ich einsah, das ich nichts aufzubieten gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.
Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum.
Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen.
Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.
Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte.
Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"
Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so Leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich allein gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort.
Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr gegolten hatte.
Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten. Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.....!!!!!!
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