Also, vielleicht kann ich hier auch was nützliches beitragen..
Wir hatten früher mal eine kleine Tervueren Hündin, die aufgrund eines Hirndefektes, mit 4 Monaten taub (später auch blind:schluchz wurde..
Da man ja mit jemandem der NIX! hören kann, wirklich nur über die Optik kommunizieren kann, ist es echt schwierig
einen jungen Hund darauf zu konditionieren, da diese trotz
des Handicaps, wie alle Jungspunde ganz schnell abgelenkt
werden (dort n toller Geruch, hier n interessant fliegendes Blatt usw.) schnell sind sie ganz versunken und dann ebenso schnell weg! Wenn man (und das heißt wirklich jeder) sich
nähert ohne gesehen zu werden, erschrickt das Tier zu Tode.
Bis die nötigen Zeichen erlernt werden und vor allem auch
in Streßsituationen Beachtung finden, braucht man eine
Riesengeduld und wahnsinnig viel Zeit, Ruhe und Ausdauer..
Da es Welpen einfach an genügend
Lebenserfahrung fehlt, können sie diesen Sinnesverlust nur
sehr schlecht kompensieren. Unsere Hündin wurde äußerst schreckhaft,
auch unserem älteren, ziemlich ausgeglichenen Hund gegenüber.
Bei Fremden (Hunden, Menschen, Gegenden usw.) wurde sie so
unsicher, dass dies schnell in Aggression umzuschlagen drohte.
Einfacher geht das Ganze denn doch mit einem voll im Leben stehenden Hund, der am besten schon vollkommen auf "seinen"
Menschen fixiert ist.
Ob ein Leben als Zweit- oder Mehrhund für ein taubes Baby angenehm ist, kommt natürlich auf die Kombination der Charaktere an, da muss man halt Feingefühl beweisen.
Das muss ja jetzt nicht so negativ werden wie bei Angie, aber es kann halt passieren, deswegen hab ich das jetzt mal etwas grob dargestellt..
Hoffe ihr seid jetzt nicht zu böse mit mir..