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RE: Trista Mischling

in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 19.05.2008 22:19
von Moni28 (gelöscht)
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Habe ich eben gefunden und bin sehr traurig und wiedermal sehr erschrocken wie Menschen so furchtbar sein können, diee Maus hat ein schönes Leben verdient, sie ist wunderschön.



Trista
Name: Trista

Alter: ca. 4-5 Jahre Aufenthaltsort: Mallorca

Rasse: Mischling Pflegestelle gesucht: ja Größe groß Leishmaniosetest: positiv (wird behandelt)

kastriert: nein Paten gesucht: ja

Wieder einmal mussten wir uns fragen, zu welchen Brutalitäten Menschen in der Lage sind… Mitte Januar 2008 wurde eine ca. 4- bis 5-jährige Mischlingshündin von ihrem Besitzer zum Tierarzt in Llucmajor auf Mallorca gebracht. Der Besitzer legte dem Arzt das Geld für eine Einschläferung auf den Tisch und verschwand einfach wieder. Fassungslos sah sich der Tierarzt erst einmal die Hündin an und stellte schnell fest, dass sie brutal misshandelt wurde. Durch Schläge mit Gegenständen sowie den Fäusten und durch mehrfache Tritte hat die hübsche Hündin einen schweren Schaden an den Knochen, hauptsächlich an der Wirbelsäule erlitten. Durch ihre Verletzungen sind beide Hinterbeine gelähmt.

Der Tierarzt entschied sich gegen eine Euthanasie, setzte das Geld des Besitzers hingegen für die notwendigen Untersuchungen ein und nahm Kontakt zu Sieglinde, einer Tierfreundin, die schon vielen Hunden geholfen hat, auf. Sieglinde schilderte uns den Fall und fragte uns, ob Herztier sich der Hündin annehmen würde. Wir sagten zu.Die junge Tierärztin Ines, die auch in der Praxis arbeitet, gab der Hündin den Namen „Trista“ - abgeleitet von „Tristesse“ (Traurigkeit).

Ursprünglich war vorgesehen, eine äußerst riskante Operation an der Wirbelsäule vorzunehmen, ein langer Klinikaufenthalt würde bei positivem Verlauf folgen. Jedoch hat sich der Tierarzt umentschieden, nachdem Trista ca. 1,5 Wochen dort war. Denn sie bewegt plötzlich ihre Beine, versucht sogar aufzustehen. Nun ist bei allen Beteiligten die Hoffnung erwacht, dass Trista es mit Gymnastik und viel Bewegungstherapie von alleine auf die Beine schaffen kann und eventuell die komplizierte Operation umgangen werden kann.Fest steht, dass Trista voraussichtlich noch einige Wochen in der Klinik bleiben muss, bis sie transportfähig ist und nach Deutschland fliegen kann.

Als wäre das nicht schon genug, ist Trista leider auch noch positiv auf Leishmaniose getestet worden. Krankheitsanzeichen sind keine zu erkennen, anhand der Blutwerte wird noch entschieden, ob sie behandelt werden muss.

Weiterhin suchen wir dringend eine Pflege- oder Endstelle für Trista. Der Tierarzt sprach davon, dass eine Therapie mit Wassergymnastik sehr gut wäre und in Deutschland gibt es die Möglichkeit dazu. Wir hoffen, dass wir ihr all das ermöglichen können, damit ihr Leben nach so vielen Jahren der Qual beginnen kann.Haben Sie die Möglichkeit, Trista einen End- oder Pflegeplatz zu bieten und ausreichend Zeit, um sie tierärztlich versorgen zu lassen bzw. eine Therapie mit ihr zu beginnen? Dann melden Sie sich bitte umgehend bei Anja Schrader, Tel.: 03304-522516, E-Mail: jule(at)herztier.com

Tristas Tagebuch:12. Februar 2008Sieglinde hat uns heute über Trista informiert:Nachdem sich der Tierarzt gegen eine OP entschieden hatte, gelang es mit Tropfinfusionen und hoch dosierten Cortisoninjektionen, Trista wieder auf die Beine zu bringen.Sie läuft – aber natürlich ist sie noch beeinträchtigt. Sie geht sehr langsam und sehr unsicher - aber immerhin!

Sie ist eine sehr liebe Hündin aber die Verletzungen, insbesondere die seelischen, sind sehr tief. Trista hat vor allem Angst, sozusagen vor der Fliege an der Wand!Sie ist ein ganz besonderer Hund für ganz besondere Menschen – die keine Angst vor der Herausforderung haben, aus diesem gequälten Tier wieder (oder besser: erstmals?) einen fröhlichen glücklichen Hund zu machen. Sicherlich wird Trista es ihren Menschen mit viel Liebe danken – vielleicht bekommt sie dann auch einen neuen Namen, weil sie diesen hier gar nicht verdient.Trista kann jetzt aus der Klinik ausziehen und wird bei mir bleiben dürfen, bis ein Plätzchen für sie gefunden wird.

Jetzt wird noch die Leishmaniose behandelt, Trista wird hochwertiges (und somit natürlich kostenintensives) Futter bekommen und wir müssen daran denken, dass eine Therapie in Deutschland nicht preiswert sein wird…Wenn wir doch schon eine Pflegestelle für sie hätten, dann wären wir einen Schritt weiter…

23. Februar 2008Trista macht kleine Fortschritte - wenn auch nur wirklich sehr klein... es lässt uns trotzdem hoffen. Sie kann laufen, das ist wohl die größte Neuigkeit! Sie läuft sehr langsam und zieht dabei die Hinterläufe nach, aber sie kann sich alleine fortbewegen. Trista kann spielen, sogar ansatzweise rennen, wenn ein anderer Hund dabei ist. Außerdem liebt sie ihren Ball und liebt es, damit zu toben. Außerdem frisst sie endlich - vorher wusste sie einfach nichts mit ihrem Napf anzufangen und hungerte mehrere Tage lang.

Kleine Hunde sind ihr übrigens nicht geheuer und werden lieber böse angebellt! Größere Hunde liebt Trista und wenn sie einen Hund als Freund hat, kann man förmlich zusehen, wie sie auflebt und es ihr besser geht.Leider ist ihre Angst vor fremden Menschen unverändert. Vor allem Männer lösen förmlich Panik bei Trista aus, sie zittert dann am ganzen Körper. Wir möchten gar nicht darüber nachdenken, was diese arme Maus durchmachen musste...

08. März 2008Trista macht weiterhin Minischritte nach vorne. Ihr hässliches Stachelhalsband, mit dem sie beim Tierarzt abgegeben wurde (s. Fotos oben) hat Sieglinde selbstverständlich längst gegen ein Sicherheitsgeschirr eingetauscht. Damit hat sie nun trainiert, immer wieder ein kleines Stückchen spazieren zu gehen. Mittlerweile kann sie mit Trista eine mittelgroße Runde an ihrem Grundstück entlang gehen, ohne dass Trista vor Angst versteinert. Sie läuft schön mit und diese Erfahrung lässt uns weiter hoffen.Auch Auto fahren macht Trista mittlerweile Freude. Sie hat schnell verstanden, dass sie im Auto sicher ist und keine fremden Menschen in ihre Nähe kommen können.

27. April 2008

Über Trista gibt es leider nicht viele Neuigkeiten. Wir haben sie am 6.4. selbst auf Mallorca besucht, konnten jedoch erwartungsgemäß nicht in ihre Nähe. Ihre Angst vor Fremden ist zu groß und sie rennt sofort weg, sobald sie bemerkt, dass sich ihr jemand nähern möchte. Ihre Behinderung lässt sich nun auch näher erklären. Tristas Nerven am Hinterlauf sind so stark beschädigt und teilweise auch durchtrennt, dass man ihr diesbezüglich vermutlich nicht helfen kann. Trista kann jedoch rennen und spielen, ohne Schmerzen zu haben. Ihre Ängstlichkeit vor fremden Menschen ist weiterhin das größte Problem. Daher haben wir uns auch entschieden, sie zumindest momentan in dieser Verfassung auf keinen Fall nach Deutschland auszufliegen. Ihr Trauma könnte durch den Flugstress zu groß werden. Bei Sieglinde geht es ihr sehr gut, Trista hat eine sehr enge Bindung zu ihrem Pflegefrauchen aufgebaut und so wollen wir sie erst einmal dort lassen, bis sie auch auf andere Menschen zugeht. Dann werden wir uns wieder damit beschäftigen, einen Platz in Deutschland zu finden. Bisher gab es auch leider noch kein einziges Angebot für einen Pflege- oder Endplatz...Die Leishmaniose wird weiter behandelt und Trista hat keine Anzeichen mehr für diese Krankheit. Solange sie nicht ausbricht, wird sie damit auch kein Problem bekommen. Auch aus diesem Grunde müssen wir Stress für Trista weiterhin vermeiden.

Mehr Info bei: jule(at)herztier.com oder telefonisch bei Anja Schrader: 03304-522516 www.herztier.com


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#2

RE: Trista Mischling

in Wir haben ein neues Zuhause gefunden 19.05.2008 22:28
von Grenouille | 843 Beiträge | 843 Punkte

Hätte ich keine 2 Hundis zu Hause und würde es bei uns nicht so turbulent sein, würde ich mich melden, um Trista ein endgültiges Heim zu geben....

Diesem Mistkerl von "Besitzer" möchte ich am liebsten mal abends in einer dunklen Ecke begegnen....

Ich hoffe, dass Trista lernen kann, dass nicht alle Menschen so sind und sie ein schönes Zuhause findet.


Liebe Grüsse,
Christel & Klex


!!Das FBF ist Lynes Erbe an uns. Lasst es uns nicht vergessen!!


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